Alpen-Bike-Tour
Das Tourtagebuch
20.07.2013
12:10 Uhr – Stilsicher wurde das ukrainische Partyvolk am Münchner Flughafen empfangen und in die Weltmetropole Bremenhain chauffiert. Zwischendurch versuchten wir im Restaurant zur goldenen Möwe unsere Reisegruppe um Unbeteilligte zu erweitern. Zum Abend dönierten wir fürstlich und bezogen sogleich unseren Palast, wo natürlich und sofort probegelegen wurde.
21.07.2013
Bei strahlenden Sonnenschein und einem interessanten Vortrag empfing uns der Flughafen Rothenburg von seiner musealen Seite. Die handwerkliche Flugzeugfertigung und –wartung wurde uns anhand von unterschiedlichen Flugzeugen der MiG-Familie veranschaulicht. Ganze zwei Stunden und viele Erfahrungen reicher haben wir eine Besichtigung des Pelletwerks Lodenau durchgeführt. Hier wurden uns die wesentlichen Vorteile regenerativer Energiegewinnung vorgestellt.
Anschließend erfuhren wir an der Kulturinsel Einsiedel viel Interessantes über das Zimmermanns- und Künstlerhandwerk. Insbesondere unsere ukrainischen Gäste waren von den vielfältigen Erzeugnissen angenehm überrascht.
Nach diesen vielen interessanten Ausführungen haben wir bei einer Paddeltour auf der Neiße unsere Kondition und unseren Teamgeist unter Beweis gestellt. Ermattet und als Team geeint gaben wir am Neißeufer in Rothenburg unsere Schlauchboote ab und fuhren zurück in unsere Unterkunft.
22.07.2013
Themen des Tages waren:
- Töpferhandwerk,
- Schrotholzhäuser (Infolge der Tagebauvorbereitung wurden jahrhundertealte dezentrale Handwerkshäuser an einer Stelle zusammengeführt)
- Ranch mit Bisons, parallelen zum im Vorjahr gezähmten Büffel
23.07.2013
Es geht los, sollte es zumindest. Aber ach nein, Nikita hat das wesentlichste festgestellt: „Bitte sage Ramona nicht, dass ich kaputt habe gemacht ihr Fahrrad“. Und das kurz nach der Abfahrt nach Königshain, wo wir uns über das alte Handwerks des Steinmetzes und Steinbrechers informiert haben. Ein erfrischendes Bad im nahen Steinbruch und betreutes Springen der Mutigsten vom 10er verschafften die nötige Abwechslung.
Im Anschluss fuhren wir ein Teilstück der Via Regia bis in die Europastadt Görlitz/Zgorcelec. Görlitz, eine der Städte im Sechsstädtebund, ist bekannt für ihre historische Handwerkskunst. Da wir bereits am Vormittag dem harten Handwerk zuschauten, interessierte uns am Nachmittag mehr das olfaktorische Handwerk. Eine Besichtigung und Verkostung der Brauereierzeugnisse diesseits und jenseits der Neiße war für alle Teilnehmer sehr interessant.
Bei einem Stadtrundgang waren wir auf der Suche nach Whitehill distribution.
24.07.2013
An diesem Morgen trafen sich alle um10 Uhr in Görlitz auf dem Bahnhof und waren ganz hibbelig, dass es endlich losgeht. Johnnys Pizzabude kam uns noch agro und verjagte uns als hoffnungsvolle Kunden von seinem Laden. Weitersagen! Als wir dann alle im Zug saßen und sicher waren eine unbeschwerte Reise vor uns zu haben, klappten und nacheinander die Augen zu und alle träumten von den bevorstehenden Abenteuern. Hipster, auch Sergey II, belohnte zwei reifere Damen für Ihre Dienste als Mitreisende Toilettenvorhofbesetzerinnen. Währenddessen versuchten unsere Gepäckträger das Lastenfahrzeug zu füllen. Bereits beim dritten Versuch war es sicher verstaut und alle Teilnehmer strebten dem ersten Ziel, Bayreuth, entgegen. Beinahe zeitgleich erreichten alle mit den kalkulierten und bekannten Bahnverspätungen und Verkehrsbehinderungen das Ziel. Mit zünftigen Death Metall ritten wir, sehr zum Unmut der Joga-Guruline, auf den Hof ein. Da Ihr ruiniertes Karma uns nötigte die Mukke leiser zu machen (ging leider gar nicht, nur lauter), lud uns Trampolino, das kleine Spielgerät, freundlich zum Hüpfen und zum Springen ein.
Unser Kocher war leider nicht funktionabel und wir müssen uns einen Wasserkocher ausborgen. Zumindest bis wir Ersatz kaufen konnten.
25.07.2013 Bayreuth – Weiden, 76 km
Heute ging es richtig los! Als Entschädigung für den geborgten Wasserkocher erhielten wir heute eine spezielle Stadtführung durch die „Wagnermetropole und Hitlerhochburg Bayreuth“ (Zitat unseres Fremden„führers“). Wir bestaunten fünf Staatsdiener, die versuchten eine Beleuchtungsanlage aufzubauen. Da sie sich beobachtet fühlten, bemühten sie sich zunehmend geschäftig zu tun. Frau Bundeskanzlerin würde diese Bemühungen und dieses Engagement hoffentlich während ihres morgigen Besuches würdigen. Nur wenige – drei bis dreißig – Stopps später verließen wir die Stadt auf der Suche nach dem Naabradweg. Mehr oder minder erfolgreich. Auch Ana Pawlowna, ukrainische Nationalheldin und Gespielin des Sonnenkönigs, weilte für einige Zeit in Bayreuth, was unser geschichtliches Wissen erweiterte. Nur drei Stunden und 10 Kilometer später haben wir das erlernte Wissen bei einem Eis setzen lassen. Das Schild „Weiden 81 km“ desillusionierte uns, da an sich nur 65 km geplant waren.
… // Gehirnfasching infolge von Sonneneinwirkung // … (Wir schweigen über die Details aus Pietät vor den Opfern – Uns selbst!)
Kurze Lichtblicke … ein Bofrostmann erkannte unsere Misere und versuchte uns aus ihr zu erretten. Er schaffte es zumindest uns zu motivieren, sodass wir verlustfrei unser Ziel, Weiden, erreichten. Hier übernachteten wir in einem Freibad. Allerdings waren wir viel zu platt, um noch Nach(k)tbaden zu können. So krochen alle trocken in ihre Zelte und schon bald hörte man nur noch monotones schnarchen auf dem Freibadgelände.
26.07.2013 Weiden – Nittenau, 89 km
Wir folgten der Via Concordia, der alten Handelsstraße entlang der Naab, bis nach Schwandorf.
Schildermaler ist ein tolles Handwerk in der Oberpfalz, zumindest für den Schildermaler. Wir fühlten uns ziemlich verarscht, denn:
- Wrumm… von Weiden nach Nabburg verläuft der Radweg teilweise direkt an der Bundesstraße,
- Von Schwandorf nach Nittenau sahen wir mehrmals das Schild 13 km. Das letzte kurz vor dem Ortseingang, danach stand endlich ein anderes: „17 km“ (?!)
- Selbst unser elektronisch-humanoides „Wobinich“ resignierte vor den regionalen Gegebenheiten.
Die Sonne, die wir bislang in der Lausitz vermissten, zeigte sich von der besten Seite. Abkühlung verchafften uns kurze Schauer aus dem Wasserhahn des Biergartenwirtes und der Wasserflasche unserer Begleiter.
Wir besichtigen auch eine Tischlerei in der uns der Tischler sein Handwerk zeigte. Sogar eine kostenfreie Abkühlung hielt er für uns bereit.
Auf der weiteren Strecke war die Sonne immer noch gut zu uns und grillte uns ordentlich durch. Zusätzlich schmiss der TSV-Nittenau am Abend für uns den Grill an. Steaks, Sparerips, Würstchen und Allerlei sättigten selbst den hungrigsten Magen. Dem Radpöbel wurde das Spiegelkabinett vorbehalten, die Oberkaste dinierte und nächtigte im Bernsteinzimmer. VIELEN DANK nochmal für den tollen Empfang und die super Bewirtung beim TSV-Nittenau!
Am Abend erklärte uns extra der Brauereimeister der städtischen Brauerei die Einzigartigkeit seiner Produkte. Alle Biere werden zu 100 Prozent aus regenerativer Solarenergie hergestellt. Chefin Ramona zeigte wieder feinste Gastfreundschaft und schoss unsere Gastmutter mit einer Wasserbombe ab.
27.07.2013 Nittenau – Regensburg, 50 km
Nach einem exklusiven Frühstück starteten wir entlang der Regen nach Regensburg. Jedoch wollte Nittenau uns nicht loslassen. Erst fand unser Guide eine landschaftlich schöne Abkürzung die uns über einen hohen Berg wieder hinter (!) den Abzweig beförderte. Unsere erste Ehrenrunde. Während es immer wärmer wurde, verpassten wir infolge unklarer Beschilderung einen weiteren Abzweig. Unsere zweite Ehrenrunde. Dafür konnten wir mit der Fähre auf den rechten Pfad der Tugend zurückfahren. Von nun an folgten wir dem Regentalradweg ohne Experimente nach Regensburg wo wir beim Kanuclub übernachteten. Die Sonne zeigte sich von Ihrer besten Seite und wir waren froh über jeden Schatten und jede Abkühlung. Zum Beispiel in Form eines erfrischenden Bades in der Donau. Am Abend besichtigten wir noch die Stadt Regensburg, die von mehreren Junggesellinnenabschiedsparties übervölkert war.
28.07.2013 Regensburg – Pförring, 65 km
Die Hitze des gestrigen Tages ermattete uns und die Aussicht, dass es noch heißer werden sollte war wenig aufbauend. Bei bis zu 42°C fuhren wir auf dem Donauradweg bis nach Pförring. Einzig den Donaudurchbruch bei Kloster Weltenburg sparten wir uns aus und stiegen auf die Fähre um. Auf der Donau werden mittlerweile zunehmend wieder originalgetreue „Gondelboote“ eingesetzt. Die zur Herstellung erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten konnten wir direkt bestaunen. Im Kloster haben wir ein erfrischendes Bad in der Donau genommen und anschließend diese älteste bayerische Klosteranlage besichtigt. Die klostereigene Brauerei verarbeitet den Hopfen der umliegenden Bauern nach alter handwerklicher Tradition. Der Hopfen wird von den umliegenden Bauern zum Teil in Kleinstmengen angebaut.
Unsere Jüngsten hatten diesen Wahnsinnstag super gemeistert: die Jungs hatten sich tapfer an die Spitze gekämpft und teilweise die Führung übernommen; die Mädchen fuhren supergut und haben wieder einmal ihre Ausdauer unter Beweis gestellt. Die Gruppe ist mittlerweile sehr gut zusammengewachsen und alle freuen sich auf die kommenden Herausforderungen.
29.07.2013 Pförring – Münster, 88 km
Heute gestaltete sich der Start in die nächste Etappe, entlang der Via Raetica, mit einem erfrischenden Lüftchen und angenehmen Radltemperaturen. Rica wollte ihre Luftpumpe auch mal zum Einsatz bringen und lies dabei die Luft auf Michi´s Reifen komplett ab. Focus machte nach der Radwäsche schlapp und musste komplett mit neuer Felge geheilt werden. Vormittag hielten wir noch in der Autobauerstadt Ingolstadt an. Doch das waren nicht alle Pannen am heutigen Tag. Bei der Mittagspause am Entenufer der Donau, versuchten Isa und Roland unser Abendessen zu sichern (Pekingente….leider ohne Erfolg). Dafür mussten wir sehr aufpassen, dass unsere Reisegruppe nicht unkontrolliert wuchs. Eine Passantin rutschte immer näher an uns heran und wollte fast mit uns los. Oder wollte Sie nur unsere Gürkchen? Damit zogen wir wie immer alle Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf uns. Noch bevor wir weiter wollten, erhaschte uns der erste volle Regenguss und die Regenklamotten kamen zum Zuge. Nach zwei weiteren Platten, die im Trocknen geflickt werden konnten, erwischte es uns 3 Kilometer vor dem Ziel noch einmal richtig. Dort empfing uns der sehr kontaktfreudige Sportplatzwart von Münster mit der Aussicht auf trockene Schlafplätze in den Kabinen und heißen Duschen. Die Nacht auf dem Fußboden war für viele sehr kurz und alles andere als rückenfreundlich.
30.07.2013 Münster – Landsberg am Lech, 86 km
Während wir gestern noch das Hinweiszeichen für SCH**** auf dem Weg kreierten, erwischte es Ramonas neue Sandalen heute wirklich. Mit einem kräftigen Tritt in Stoffwechselendprodukte undefinierbarer Vierbeiner startete sie in die nächste Runde. Am Lech entlang brachte uns Jonas ohne Umwege nach Augsburg und Sebastian bahnte uns dabei den Weg durch die Wildnis. Heute gab es die ersten ernsthaften Ermüdungserscheinungen, so dass einige Teilnehmer wegen Knie- und Allgemeinproblemen besser für den halben Tag in den Bus wechselten. Vor dem großen Beifahrerwechsel im Bus war eine große Toilettensuchaktion im vermeintlichen Kreuzgang des Augsburger Doms im Gange. Nach einer Eispause bei MC´Donalds und erneutem Beifahrerwechsel folgten wir mit 4 Personen weniger im Schlepptau der Via Concordia, pannenfrei bis zu unserem Tagesziel im Sportpark Landsberg. Dort empfingen uns Roland und seine jungen Beiköche mit frischen Fischstäbchen von Fischers Fritze. Bei Tee, Schweinewürfeln und Kartenspielen ließen wir den Abend, mit Autobahnsound im Hintergrund, ausklingen. Alle Teilnehmer haben ihre Motivation wiedergefunden und so waren wir guter Dinge dass wir am nächsten Tag vollständig starten können.
31.07.2013 Landsberg am Lech – Rieden, 76 km
Mit getauschten Rädern und ein paar Gängen mehr unterm Hintern haben sich unsere Prinzessinen heut entschlossen, den Kampf in die vermeintlichen „Berge“ wieder aufzunehmen. Jedoch hielt die Kraft nur bis zum Mittag an. Zur Pause gab es Tiramisu und Windbeutel in Schokosoße rings um den Springbrunnen der Stadt. Ein paar Kilometer weiter bot sich uns endlich der langersehnte Blick auf die Alpen. Die Hitze zog uns immer wieder ans Wasser, wobei sich einer der Seen als Schlammgrube erwies. Kurz vor dem Ziel wollten wir natürlich den kürzesten Weg ums Wasser wählen, der uns allerdings den Hang hinauf über Wurzeln und Stufen führte. Selbst unsere schnellsten Jungs konnten ihn nicht erzwingen und mussten ihr Ross verlassen. Kindlerobert machte sogar einen ungewollten Abstecher talwärts in die Büsche. Wieder aufgesattelt erreichten wir den am Forgensee gelegenen, engbesiedelten Campingplatz Rieden auf den uns der Rest der Gruppe empfing. Am späten Abend stieß unser Eike zu uns. Die Hälfte der Radler konnte vom Bergpanorama nicht genug bekommen und übernachteten unter freien Himmel am Wasser.
01.08.2013 Rieden – Kempten, 66 km
Zum Frühsport kämpften wir uns, vorbei an einigen Pferdekutschen und vielen Japanern, zum Schloss Neuschwanstein hinauf. Dies war für Eike gleich ein ordentlicher Einstieg in die Tour. Zum Training bot uns die Strecke eine reinste Berg und Talfahrt. In Nesselwang machten wir eine ausgiebige Mittagspause bevor wir 15 km entlang der Bundesstraße bis Kempten rollten. Frau Anthes empfing uns an der schönen Turnhalle an der wir anschließend alle zusammen kochten und Bestandaufnahme für die kommenden Tage machten. Anschließend stürzten sich einige von uns noch ins kemptische Nachtleben.
02.08.2013 Kempten – Weiler, 57 km
Von einem ordentlichen „GONG“ in den Kochtopfdeckel, der durch die Turnhalle schallte, wurden wir „liebevoll“ von Carola geweckt. Wie immer wurden wir von Roland mit frischen Semmeln verwöhnt. Kaum losgeradelt, zog es unsere Männer gleich wieder in den nächstbesten Bergsee, an dessen Ufer sie dann neben giftigem Beerenklau rasteten und auf den Rest der Gruppe warteten. Teils verschwitzt, teils oben ohne ging es zum T-Shirt- Werksverkauf und dann endlich wieder rauf auf die Piste. Nachdem wir dachten Stadtbesuch „is nie“ empfahlen uns zwei kleine Isny´erinnen doch den Weg in ihre Stadt anzutreten. Dort angekommen weckte der „TEDI“ (1€ – Shop) unseren Spieltrieb und wir shoppten viele „nützliche“ Dinge. Zum Abend erreichten wir nach dem letzten steilen Anstieg den Campingplatz mit Badetümpel. Als Rica nichtsahnend aus der Dusche kam, wurde sie von den anderen mit einer Überraschungsparty zum Ausbildungsabschluss (der zu dieser Zeit in DD stattfand) empfangen. Liebevoll ausgewählte 1 €- Accessoires verwandelten den Zeltstellplatz zur Partylocation mit Kuhglockengeläut im Hintergrund. Zur Krönung organisierte Jörg noch einen kurzen Ausritt auf „Cherry“ über den Platz. Zur späten Stunde wurden wir von den cholerischen Schreien unseres Vokuhila-Nachbarns noch einmal gestört. Ihm ging das erneute Aufläuten der Kuhglocken gehörig gegen den Strich.
03.08.2013 Weiler- Rüthi (CH), 66 km
Die erste Bergfahrt führte uns in den Vormittgasstunden zum „Skywalk- Allgäu“. In 20 Metern über den Baumspitzen verlor sogar Michi beim Blick auf den Bodensee ihre Höhenangst. Mit Affengebrüll im Kletterparcours hob sich unsere Reisegruppe wieder einmal von den anderen Touristen ab. Eine Rohrrutsche brachte uns aus der animalischen Welt zurück auf den Boden. Auf österreichischen Gebiet forderte uns ein zweiter Anstieg heraus, der uns mit einen wunderschönen Blick auf den Bodensee und die Schweizer Alpen belohnte. Die rasante Serpentinabfahrt im Anschluss forderte in einer gefährlichen Kurve leider den ersten Verletzten mit Fahrradtotalschaden. Zum Glück ist unser Maxbert noch glimpflich mit einem dicken Knie davon gekommen. Ein kurzer Stopp in Bregenz stärkte uns für die Weiterfahrt auf dem Rheinradweg in die Schweiz. Pünktlich zum Anpfiff erreichten wir den Rüthier Fußballplatz vor imposanter Bergkulisse. Ein Gewitter zwang uns dazu das Abendessen im Laderaum des Transporters zu genießen. Unsere Hardcoreköche Roland Rach und Olli Melzer lieferten sogar ins trockene Zelt.
04.08.2013 Rüthi (CH) – Chur (CH), 71 km
Da die örtlichen Putzzeiten mit unseren gewohnten Ruhezeiten kollidierten, trieb uns die ehrgeizige Fachfrau im Reinigungsgewerbe zu früher Stunde aus den Federn. Monotones geradeausradeln am Rhein wurde von einer Pause im luxuriösen Vaduz (Lichtenstein) unterbrochen: Döner 8 €, Asianudeln 10 € und Bratwurst 6 €. Tommi und Jury gönnten sich wegen großen Hungers eine Hawaiipizza für schlappe 17 €. Zurück auf schweizerischen Boden erkundeten wir die Weinberge um Zizers mit Abkühlung im Dorfbrunnen. Auf eine Himbeerpause mussten wir verzichten, denn der ausländische Gastarbeiter gab uns auf die Anfrage zum Erwerb zu verstehen: „Leider nein, leider gar nicht!“. Geschafft von der Tagesetappe trafen wir bei starkem Wind in Chur ein.
05.08.2013 Chur (CH) – Andeer (CH), 58 km
Heut Morgen war ausschlafen angesagt da unsere Erzieher, Ramona und Eike bei halber Nacht mit Maxbert noch einmal den Weg nach Bregenz aufsuchten. Einige nutzten die freie Zeit um das „wunderschöne“ Chur zu besichtigen, andere schlummerten im Schatten bevor zur Mittagsstunde wieder Reisebereitschaft hergestellt wurde. In praller Mittagssonne begann das „Bergtraining“ für den kommenden Tag und wir schraubten uns einige Anstiege, unter anderem auch im Gelände hoch. Zur Nachmittagspause lud uns ein „Ossishop“ mit Vitacola und Bautzner Senf ein. Die ersten längeren Serpentinen brachten uns anschließend ins schöne Bergdörfchen Andeer. Unsere kleinen Sterneköche Jule, Coco und Sebastian sorgten für das richtige Kraftfutter um am nächsten Morgen zur Zieletappe angreifen zu können. In richtigen Betten sammelten wir noch einmal Energie für morgen.
06.08.2013 Andeer (CH) – Domaso Comer See (IT), 89 km
Mit großer Aufregung und Küchengewusel starteten wir in den Tag. Unsere ganz harten Biker Roland und Jörg starteten bereits um 6 Uhr in der Früh auf den Pass, den sie nach läppischen drei Stunden erreichten. Die anderen bereiteten sich noch mit letzten Radschraubereien auf die große Gipfelfahrt vor. Die ersten Kalorien verbrannten wir schon allein erstmal stets bergauf bis nach Splügen. Dort angekommen erreichte unsere Tour ihren Höhepunkt im Kampf über den Splügenpass. Über der Baumgrenze wechselten sich Kurve und Steilgerade kontinuierlich ab, was für uns natürlich kein Problem darstellte. Pünktlich zur Mittagsstunde empfingen uns die Busfahrer am Gipfel und feuerten uns in den letzten Metern an. All unsere „fahrtüchtigen“ Radler erreichten unversehrt die italienische Grenze, an der wir mit Blümchenfahrrad noch ein paar Schnappschüsse fingen. Die langersehnte Abfahrt im Anschluss verlangte ordentliche Bremskraft und Konzentration, vor allem in den Tunneln ab. Wieder im Tal angekommen testeten wir erstmal die italienische Küche.
07./08.08.2013 Domaso, Comer See (IT), 0 km
Baden, Regen, Wandern.
09.08.2013 Domaso, Comer See (IT) – Bremenhain (IT), 916 km
Die Strecke
Bildnachweis
Alle Bilder auf dieser Seite sind geistiges Eigentum von Juri Kowski & Roland Kleicke und dürfen in Übereinstimmung mit den Creative Commons cc-by-sa verwendet werden.
Das Projekt
Hallo! Für das diesjährige Sommer-Bike-Camp haben wir ein unschlagbares Konzept: Von der Oberlausitz zum Lago di Como. Gemeinsam mit dem „Oberlausitzer Kreissportbund“ und der „Deutschen Jugend in der Ukraine“ bieten wir euch insgesamt 26 spannende Tage. Aufgrund der positiven Resonanz in den letzten Jahren haben wir unser Angebot erweitert. Wir bieten euch dieses Jahr insgesamt drei Etappen an, so dass garantiert für jeden Geschmack ein ganz besonderes Schmankerl dabei ist:
- Erlebnisreiche Tagesausflüge,
- ruhige Flussauen,
- pulsierende Metropolen,
- Fahrradwege soweit das Auge reicht,
1. Die Oberlausitz erleben – 17.07.-23.07.2013
Insbesondere für die Teilnehmer am Jugendaustausch haben wir eine Woche gefüllt mit individuellen Erlebnissen in der Oberlausitz zusammengestellt. Von einem zentralen Ausgangspunkt am Flughafen Rothenburg entdecken wir die spannendsten Ecken in der Oberlausitz.
2. Historische Handelsrouten mit dem Fahrrad entdecken – 24.07.-29.07.2013
Entlang historischer Handelsrouten werden wir gemeinsam mit deutschen und ukrainischen Jugendlichen per Rad von Bayreuth bis nach München fahren. Diese Etappe ist besonders gut geeignet, um die eigene Kondition auszutesten und den Stress des Alltages abzulegen. Wir haben insbesondere auf ein intensives Erleben von Natur und Kultur Wert gelegt.
3. Transalp – 30.07.-09.08.2013
Von München geht es anschließend weiter über die Alpen an den Lago di Como. Diese Etappe ist speziell für all jene zugeschnitten, die Spaß am Fahrrad fahren haben und auch gern mal die eigenen Grenzen erFahren wollen. Euch erwarten spannende Tage mit garantierter Abwechslung. Die ganz Mutigen können sich hier hochwagen! (Alle anderen dürfen das Shuttle benutzen).
Die Tour wurde freundlichst unterstützt von
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de |
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NYLA Baugesellschaft mbH www.nyla.de |
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SPEKON Sächsische Spezialkonfektion GmbH www.spekon.de |
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Edeka Knospe Rothenburg www.edeka.de |
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